Angebot – Ganzheitliche Naturerfahrung

Was machen wir?

Unsere Angebote für die verschiedenen Gruppen sind so vielfältig, dass wir sie nicht alle aufzählen können.
In unserer Projektbeschreibung versuchen wir diese ein wenig zu erläutern.
Um unsere Möglichkeiten und die Wünsche der Gruppen in Einklang zu bringen, sind wir immer bemüht.
Kurzgefasst und ohne jegliche Erläuterung lassen sich die Themen kompakt so aufzählen:

  • Pflanzen im Wald, auf der Wiese und im Teich
  • Tiere im Wald, auf der Wiese und im Teich,
  • der Wald, Aufbau und Nutzen,
  • die Natur im Modexer Wald als Erlebnisort,
  • der Wald und die Wiese als Naturspielplatz
  • und vieles, vieles mehr…

Angebote für Kindergärten und alle Schulformen

  • Ihnen fühlen wir uns besonders verpflichtet
  • Die Veranstaltungen und die Themen werden mit den Gruppen abgesprochen
  • Sie richten sich nach den Teilnehmern und auch nach der Jahreszeit
  • Inhaltlich sind sie den oben genannten Bereichen zuzuordnen

Wichtiger Hinweis für alle: festes Schuhwerk und lange Hosen

Unsere „Schulform“ ist durch nichts zu ersetzen. Allen Kindern diese Möglichkeit zu bieten, hat sich das Team der Walderlebnisschule zur Aufgabe gemacht.

Daher sind die Veranstaltungen, die durch Mitglieder des Teams durchgeführt werden für Kindergärten während ihrer üblichen Öffnungszeiten und Schulen während der Unterrichtszeiten aus dem Kreis Höxter kostenlos bis auf ein

  • Nutzungsentgelt von 25 €,
  • Feuerungsmaterial (Holz) wird nach Bedarf ab 5 €
  • und das Bastelmaterial nach Verbrauch berechnet.

Sonstige Angebote:

Die Walderlebnisschule bietet sich auch als ein besonderes Erlebnis für Kindergeburtstage, Seniorennachmittage, Familienausflüge und für ähnliche Veranstaltungen an! Wer sein Wissen zum Wald und dem Leben im Wald auffrischen möchte, kann das gern tun, es kann sogar vergnüglich sein. Versuchen Sie es doch einmal! Oder soll es nur eine Waldwanderung mit anschließendem Grillen am Lagerfeuer sein?
Wer allein das Gelände erkunden möchte, findet im Wald auf einem kleinen Rundweg, auf der Wiese Informationstafeln, die z.B. über die Streuobstwiese, die Waldameise, usw. Wissenswertes in Bildern vermitteln. Die Bänke rund um die Feuerstelle laden zum Ausruhen ein.

Beratung und Terminvereinbarung übernehmen:
Ursula Hagemeyer Tel.: 05272-8559
Email: uhagemeyer@web.de
In Vertretung:
Bernd Rose Tel.: 05272-9218
Mail: rose.brakel@googlemail.com

Nutzung der Walderlebnisschule durch Gäste

Gastreferenten/Honorardozenten bieten auf eigene Rechnung ebenfalls Führungen und Freizeiten in und ab der Waldschule an

Die durch den Kreis Höxter  zertifizierten Landschaftsführer offerieren ebenfalls aus einem umfangreichen Leistungskatalog. Achten Sie auf Ankündigungen bei der VHS und in der Zeitung. Die anfallenden Kosten werden mit den Landschaftsführern direkt abgerechnet. Alle Veranstaltungen sind mit Frau Hagemeyer, die verantwortlich für die Koordination der Nutzung der WES, abzustimmen.

Erlesene Natur: www.erlesene-natur.de

Die 22 Natur- und Landschaftsführer wurden dafür im Rahmen des Projekts „Erlesene Natur – Naturerleben im Kulturland Kreis Höxter“ in enger Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutzakademie des Landes NRW (NUA) und dem Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge ausgebildet. Die Walderlebnisschule kann auch Ausgangspunkt für die von den Natur – und Landschaftsführern angebotenen kostenpflichtigen Veranstaltungen sein.

Wie kann dieser Prozess ablaufen?

Naturerfahrung ist Erleben mit allen Sinnen. Sie ist nicht auf Altersgruppen beschränkt, sondern jeder Mensch ist in der Lage, Natur- und Umwelterfahrungen immer wieder auf eine andere Art und Weise zu machen. Dabei sehen wir das Refugium Modexer Wald mit seiner Naturausstattung als originäres Tätigkeitsfeld der Umweltbildung. Sich im Wald, auf der Wiese, am Teich aufzuhalten, bedeutet originale Begegnung mit der Natur und ihre Erschließung mit allen Sinnen.

Schon die Kleinsten fühlen die Rinde, sie riechen die Fäulnis, sie sehen die Bäume mit den verschiedenen Blättern und Früchten, hören das Rauschen der Blätter, wie laut der Specht klopft und  schmecken die Früchte des Holunderstrauches.

Kommen die Kinder aus dem Bus in unsere Räume, so ist ihr Erstaunen groß. Einen „lebenden Fuchs“ zu sehen, führt bei den ganz Kleinen manchmal zu ängstlichem Zurückziehen. Doch haben die anderen das weiche Fell des Fuchses gestreichelt und er hat sich „nicht gewehrt“, so ist die Angst schnell verschwunden. Rehe, Dachs, Marder oder Eichhörnchen naturbelassen, so möchte ich die Präparate in dem Zusammenhang bezeichnen, zu sehen, fasziniert. Die Tiere zu begreifen, wörtlich gemeint, führt sie zu andächtigen Zuhörern, wenn sie etwas über die Lebensweise erfahren und sie gleichzeitig das Tier vor Augen haben und kein Fernsehbild. Die Vielfalt unserer Präparate gibt einen guten Überblick über die scheue Tierwelt im Wald, auf der Wiese, in der Hecke, im Teich und im Untergrund. Beobachten wir dabei in den Augen der Kinder Freude und Begeisterung, haben wir unser Ziel erreicht. Hören wir die Aufforderung zum Mehr, können wir gewiss sein.

Es entwickelt sich unbewusst bei ihnen Mitgefühl für den Wurm, der gerade im nassen Gras zu sehen ist, für den Käfer, den einer zertreten möchte. Sie gelangen zur Wertschätzung selbst der kleinsten Kreatur gegenüber, sie werden sensibel für die Belange der  Natur insgesamt und für ökologische Probleme.

Von den sinnlichen Erlebnissen ist der Weg zur Sachebene nicht weit. Sie wollen forschen, erkunden, beobachten und letztlich verstehen, warum und wie in der Natur die Abläufe sind.

Ich möchte nicht das ganze Spektrum unserer Forscherthemen nennen, nur zwei über ganz kleine Bewohner des Waldes, die eher zertreten werden als beachtet.

Es reicht ihnen  nicht, den Dungkäfer in der Hand zu halten, seine Beine zu zählen, die blau-lilafarbene Unterseite des  Käfers zu bewundern und festzustellen: er beißt nicht! Sie wollen wissen, wo versteckt er sich, was frisst er, wozu brauchen wir ihn. Welche Aufgabe hat er im Ökosystem Wald ist  die Frage. Sie können die Kinder durch ihre Aktivitäten am Ende selbst beantworten. Auf der Entdeckungstour mit der Becherlupe begegnen den  Schülern schnell weitere Mitbewohner unterm Laub. Für die vielen Löcher in den Blättern am Boden finden sie selbst die Erklärung. –  Das Nahrungsnetz im Boden ist thematisiert, ohne es genannt zu haben. Das Leben am und im Totholz zu erforschen, ergibt sich bei ihrer Spurensuche am Waldboden.

Die Forscherfreude und Neugier treibt die Kinder dazu an, mit Hilfe unserer Begleitung und gezielter Lenkung, Wissen zu erwerben.

Der Ameisenhaufen am Wegesrand fordert sie auf, zu beobachten, Fragen zu stellen. Ein besonderes Erlebnis bei der Beobachtung eines Ameisenhaufens hat die Schüler sehr verblüfft. Eine Klasse musste zusehen, wie sich mehrere Ameisen über eine Assel hermachten und sie schließlich in die Behausung zogen. Das Zusammenspiel der Ameisen bei der Nahrungsbeschaffung, wie die Schüler es miterleben konnten, wurde ihnen so verdeutlicht, wie Worte und Bilder es nicht vermocht hätten. Durch das aktive Erforschen, Beobachten Infrage stellen, ist das Erkennen von Abläufen, Zusammenhängen, Gesetzmäßigkeiten in der Natur und der Erwerb von Wissen gesichert.

Es gilt das Sprichwort

„Was ich selbst erfahren habe, kann ich behalten und verstehen und mein Handeln danach ausrichten.“

Damit erreichen wir unser höchstes Ziel:

Unmittelbare Naturerfahrungen mit allen Sinnen schaffen, emotionale Zugänge zur Natur, die zu einer positiven Einstellung gegenüber der  Natur, der Umwelt, den Mitmenschen führt,  – damit zu  verantwortungsbewusstem Handeln in allen Bereichen. Der Einfluss auf die mentale, soziale und physische Entwicklung der jungen Menschen ist hoch einzuschätzen.

Warum ist Naturerfahrung so wichtig?

Die Frage nach der Notwendigkeit unserer Arbeit müssen wir mit einem deutlichen Ja beantworten, denn

  • die Medien haben bei den Kindern das Spielen im Freien verdrängt: durch die virtuelle „Hightech-Welt“ aus Fernsehen, Computer, Smartphone & Co. werden die jungen Menschen weitgehend naturentwöhnt. Man spricht mittlerweile vom Bamby-Syndrom, die Natur wird verniedlicht
  • Verarmung sozialer Kompetenzen, Werteverlust und Perspektivlosigkeit gehen damit einher
  • oft besteht bei den Eltern weniger Interesse am Aufenthalt in der freien Natur
  • die heutigen Lebens- und Erfahrungsräume in der Natur beschränken sich bei den meisten Kindern auf Spielplätze mit fest installierten Spielgeräten an einsehbaren Orten
  • die Möglichkeiten auf Bäume zu klettern sind kaum vorhanden
  • Bäche zu stauen, Hütten zu bauen, sich im Gebüsch und Dickicht zu verstecken ist für jedes Kind eine tolle Erfahrung
  • dürfen Kinder sich heute im Schlamm noch richtig schmutzig machen?
  • die Möglichkeiten zu freiem und spontanem Spiel werden weniger, die Entfremdung gegenüber der Natur nimmt zu
  • Ist die Konkurrenz durch Fernsehen, Computer und straff organisierter Freizeit, auch seitens der Eltern nicht zu groß?
  • Bleibt neben der Schule, den Hausaufgaben überhaupt noch genügend Zeit für Naturerfahrungen?
  • Die Tendenz geht immer mehr zu Ganztagsschulen und Rundumbetreuung
  • Reale Erfahrungen im Kindesalter werden zunehmend durch fiktive am Fernseher und Computer ersetzt
  • Die Natur als Freizeitfaktor wird kommerziell vermarktet und ist vom Geld der Eltern abhängig

Wir hoffen Ihnen nur einen kleinen Einblick in die Grundgedanken unserer Arbeit gegeben zu haben. Wie sie merken fällt es schwer, nur ein kleines Beispiel zu nennen.